„Na hoffentlich sind unsere Koffer auch hier im Flugzeug!“
Der Flug von Frankfurt nach Buenos Aires war ein ganz besonderer Flug. Es war mein erster, den ich bewusst wahrgenommen hab. Außerdem ein besonderer, weil ich nun ein Jahr lang nicht zu Hause sein werde. Der Flug verlief ganz gut, das Essen war besser als erwartet, aber ich konnte nicht einschlafen. In den engen Sitzen konnte man sich nicht richtig hinlegen. Aber die 14 Stunden verflogen wie im Flug. Der Ausblick war sehr schön, wir konnten den Sonnenaufgang miterleben, wie er den Horizont in ein kräftiges Rot und Gelb färbte.
In Buenos Aires landeten wir morgens, es war sehr kalt. Ich packte meine Jacke und Mütze aus und wickelte mich damit ein. Es war immer noch kalt, vor allem sehr windig. Wir kauften uns Tickets für 60 $ ($=Pesos) was ca. 10 € entspricht für eine Fahrt zum anderen Flughafen. Bis jetzt lief alles wie geschmiert. Die Stadt sieht furchtbar aus, zumindest der Teil, an dem wir vorbeigefahren sind. Überall Müll auf den Straßen, die Häuser gleichen Bruchbuden und überall laufen wilde Hunde herum.
„Dann fing das Chaos an“
Am anderen Flughafen angekommen, mussten wir uns irgendwie mit unserem Englisch verständigen, fast alle sprechen dort nur argentinisch. Wir lösten unsere Tickets aus und übergaben unsere Koffer am Check-In. Doch irgendwie konnten wir unseren Flug nicht auf der Anzeigetafel finden. Wir irrten durch das ganze Gebäude und suchten nach Hilfe. Uli bekam die Antwort, dass unser Flug nun wo anders hin fliegt, ich, dass unser Flug gar nicht mehr fliegt. Verwirrung pur.
Wir fragten uns nun, wo bloß unsere Koffer hin fliegen werden. Nach dem ich auch schon zum dritten Mal durch die Kontrolle gegangen bin, fragten ich den Arbeiter bei der Kofferannahme. Er bestätigte, dass unser Flug umgebucht wurde und gleich in wenigen Minuten losfliegt. Schnell liefen wir zum Gate 9 und stiegen in ein kleines Flugzeug.
„Überall nur Pampa, wohin man auch schaut.“
Wir starteten und konnten die Stadt sehen, wie kleine Legosteine, die immer kleiner wurden. Nach wenigen Minuten konnten wir nur noch Pampa sehen, rechteckige Flächen in bunten Farben, grün, dunkelgrün, gelb, orange, ocker, braun. Aber noch hatten wir ein Problem: wer holt und am Flughafen ab? Marco, unser Projektleiter, war bereits 300 km in die andere Richtung gefahren.
Als wir in Neuquien ankamen, fanden wir auch unsere Koffer dort, erstmal eine Erleichterung.
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David und ich, nachdem wir unsere Koffer gefunden haben |
Uli rief beim Centro an, ich hätte gerne das Gespräch mitverfolgt, wie sich beide mit wenig Englisch verständigt haben. So nahmen wir den Bus, der vor dem Flughafen stand. Mit der großen Aufschrift „Via Bariloche“. 6 Stunden dauerte die Fahrt, sodass wir um 1 Uhr nachts ankamen.
Marco, der schon wieder zurückgefahren war, erkannte uns am Aussehen sofort, Touristen eben. Wir aßen und legten uns sofort in Bett. 32 Stunden ohne anständigen Schlaf machen müde. Wir waren aber alle froh, dass wir gut angekommen sind.
Grüße Ulug
PS: Unser Internet ist für Videos zu langsam, könnte noch etwas dauern.