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Blog wird nicht weitergeführt. Aber vielleicht gibt es ein Teil 2

Donnerstag, 28. Juli 2011

Hautnah - wäsche & mehr

R. Engels
Göbelstraße 22
56727 Mayen
Tel.: 02651-49 43 40
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Dienstag, 19. Juli 2011

Überlebenstraining (ÜT) - Fahrradtour Teil 5

Tag 4 oder Donnerstag

nach 8 km
Nach der erholsamen Nacht im Gasthaus, packten wir schnell unsere Sachen wieder ein. Mittlerweile waren unsere Schlafsäcke und unser Zelt trocken, dass wir alles schön falten konnten. Da wir viel Geld für eine Nacht bezahlt haben, nutzten wir das aus und duschten zweimal, schauten uns im Teletext das Wetter an und frühstückten an einem Tisch! Was für ein Luxus! Hier würde ich dir gerne einen Tipp geben: Auf so einer Reise immer ein gutes Zelt mitholen, also auf jeden Fall wasserdicht, damit man nicht in eine Situation kommt, in der wir waren.

So fuhren wir weiter. Draußen war es immer noch etwas kalt und nebelig, die Wettervorhersage im Teletext bestätigte das Wetter. Wir überlegten uns, ob wir die nächste Nacht draußen oder in der Kaserne, beim Kumpel, verbringen wollten. Laut unseren Berechnungen hatten wir nur noch ca. 130 km vor uns, die würden wir mit links schaffen (dachten wir). Und so entschlossen wir uns durchzufahren und nur im Notfall, falls es dunkel wird, anzuhalten und unser Zelt wieder aufzubauen. Natürlich hatten wir wirklich keine Lust uns nochmal nachts dem Regen auszusetzen. Die Strecke war immer noch sehr angenehm, wir folgten wieder einem Fluss. Hätten wir bloß mehr Zeit und besseres Wetter, so wären wir in die vielen schönen Seen hineingesprungen. Unten im Video kannst du einen der Seen betrachten.

Es war wieder Mittagszeit, so gegen 13 Uhr (so genau weiß ich nicht mehr wann), wir suchten uns wieder in einer etwas größeren Stadt einen Supermarkt auf. Diesmal war's ein Penny. So ging Dimi wieder einkaufen und ich musste auf die Fahrräder aufpassen. Zum Glück nicht alleine.

Nach dem Einkauf suchten wir uns ein schönes Plätzchen zum Essen aus. Es war eine Wiese direkt am Fahrradweg. Wir setzten uns hin und aßen Nüsse in einer Tüte, Brot und Banane. Auch beim Essen waren wir nicht alleine, zwei Tauben gesellten sich zu uns.
Nach einer halben Stunde Pause fuhren wir weiter. Vor uns fuhr ein etwas älterer Mann mit einem elektrischen Fahrrad, er sah ziemlich entspannt im Gegensatz zu uns aus. Wir überholten. Wir überholten eigentlich alles, was auf dem Fahrradweg war. Bis auf Rennradfahrer, Motorroller (die hätten wir aber ohne Gepäck auch überholen können) und einem Mädchen. Unsere Ausrede war wie immer: Wir sind schon länger unterwegs und haben Gebäck, die nicht!
Nach wenigen Minuten kam dann auch noch der alte Mann an uns vorbeigedüst, mit einem Lächeln uns entgegen. Er war so schnell, dass ich kein Bild von ihm schießen konnte.

Unser Weg führte uns von dem Fahrradweg runter und wir verfuhren uns direkt. So fragten wir den Nächsten, der uns begegnete. Es war ein Hirte, der außergewöhnliche Schafe hatte. Seht es selbst:
Schafe, die selbst den steilsten Berg erklimmen können!
Unten im Video kannst du wieder etwas von der Landschaft bewundern. Da wären wir auch am liebsten reingesprungen.

Unsere Berechnungen am Morgen waren leider falsch. Nach über 150 km waren wir immer noch nicht in Untermeitingen angekommen. Wir hielten kurz in Münsterhausen an und fragen nochmal nach dem Weg. Ein Obst-und-Gemüse Verkäufer erklärte uns, wie wir auf  2-3 verschiedenen Wegen an unser Ziel ankommen könnten. Darüber hinaus versuchte sein Freund uns ebenfalls ein paar Wege zu erklären. Aber sie wollten auch etwas von uns erfahren und fragen, woher wir kommen uns was wir überhaupt machen. Wir erklärten ihnen, dass wir eine lange Tour machen, um einen Freund zu besuchen. Die Frau des Verkäufers war so begeistert, dass sie uns die leckersten Bananen einpackte, die wir auf der Tour jemals gegessen haben. Die zwei Männer ermutigten uns auch noch, indem sie sagten, dass es nur noch 30 km seien.  30 km entsprechen ca. 1 1/2 Stunden Fahrt auf gerader Strecke.

Nochmal gestärkt und hoch motiviert strampelten wir Richtung Untermeitingen.
Die ersten Kilometer waren sehr angenehm. Eigentlich nur bergab. 
Wir wunderten uns, warum wir noch keinen Berg erklimmen mussten. Schließlich zeigte unsere "gute" Karte eine steile Steigung an. Die traf auch danach direkt ein. Die letzten Kilometer nur bergauf! Das heißt 30 km mit 5-10 km/h und wir hatten schon ca. 21:00 Uhr. Hinzu kam noch ein ekelhafter Regen, der einem die Sicht versperrt. Steigung nach Steigung kam auf uns zu. Mal 9% mal 10%, ab und zu weniger oder mehr, auf jeden Fall aber hoch.
Wir fuhren auch am Maria Vesperbild vorbei, seltsam warum Maria wie eine Göttin verehrt wird. 
Nun wurde es auch noch langsam dunkel. Wir, ohne Licht und Reflektoren, machten uns schon große Sorgen weiter auf der Straße zu fahren. Die Autos könnten einen umfahren. Daher entschlossen wir uns, wenn nicht bald eine Fahrradstrecke kommen wurde, anzuhalten und irgendwo im Wald wenige Kilometer vor unserem Ziel zu übernachten.
Glücklicherweise kam eine Fahrradstrecke, die wir nahmen und in Schwabmünchen ankamen. Eine Stadt direkt neben Untermeitingen. Es hatte aufgehört zu regnen, wurde aber sehr dunkel.
Auf der Straße wollten wir nicht fahren, so fragten wir einen jungen Kerl nach einem Fahrradweg nach Untermeitingen. Dieser erklärte uns den Weg, den er selber früher immer gefahren ist. Nur 10 Minuten hat er dafür gebraucht. Erleichtert setzten wir unsere Fahrt fort. Doch leider - wir wunderten uns, wie schnell der Junge gewesen sein musste, wahrscheinlich war er ein Rennradfahrer - waren wir nicht einmal nach einer halben Stunde angekommen. Doch nach dieser halben Stunde um 23 Uhr erblickten wir vor uns das gelbe Ortsschild: "Untermeitingen".

Unsere erschöpften, aber glücklichen Gesichter bei der Ankunft in Untermeitingen:

Dimi und

..ich


Wie wir diese Nacht überlebt und was wir anschließend unternommen haben, erfährst du im nächsten Bericht.

Fortsetzung folgt...





Radroute 1120112 - powered by Bikemap 

Sonntag, 3. Juli 2011

Überlebenstraining (ÜT) - Fahrradtour Teil4

Tag 3

Die zweite Nacht im Freien war furchtbar! Nachdem wir eingeschlafen sind, spürte ich irgendwann an meinen Füßen etwas Feuchtes. Jedoch wollte ich nicht nachschauen, da ich zu müde war. Als ich auch noch merkte, dass meine Arme nass wurden, richtete ich mich auf und sah, dass wir nur das Moskitonetz zugezogen hatten. Es regnete also die halbe Nacht in unser Zelt rein, dass Taschen, Schlafsäcke und alles, was noch drinnen war, nass wurde. Aber das war noch nicht alles, unser Zelt war seltsamerweise nicht wasserdicht und so tropfte das Wasser langsam die Wand runter. Trotzdem blieben wir im Zelt liegen. Erst gegen 7 Uhr krochen wir heraus, nass und immer noch müde. Ich fühlte mich richtig schmierig. Es regnete immer noch leicht und wir hatten keine Lust alles ordentlich einzupacken und uns anzuziehen. Also schnappten wir uns unsere Sachen und liefen zum REWE rüber. Hier konnten wir uns bzw. alles sortieren. Unser Zelt und Schlafsäcke einrollen und die nassen von den trockenen Sachen trennen.

In dieser Situation hatte ich wirklich keine Lust Fotos zu schießen. So gibt es von diesem Morgen nicht viele Bilder. Zum Glück. Das erste Video wurde beim Zähneputzen hinterm Rewe gemacht. Es war leicht nebelig und der Himmel war überall grau.


Nachdem wir alles ausgeräumt hatten, waren natürlich auch unsere Karten nass. Jeden Moment drohten sie zu reißen, aber ich konnte noch schnell alle fotografieren!

Nach unserem Frühstück, es gab wieder Banane, Apfel, Nüsse, Brot und Wasser, fuhren wir los. Die Strecke führte uns über Schnellstraßen von Dorf zu Dorf. Nachdem wir 2 Tage keine Steigung hatten, fing sie jetzt an. Mit 6 km/h rasten wir die Berge hoch, Regen und Gegenwind machten uns nach dieser Nacht nichts mehr aus. Als wir aber vor einem Tal standen, hatten wir wirklich keine Motivation runter zu fahren, um direkt danach wieder hoch zu fahren. Also führen wir einmal um den Tal herum. Es waren bestimmt einige km mehr, aber die nahmen wir gerne in Kauf. So entstand das folgende Video.


Mittags haben wir uns die erste Gaststätte ausgesucht, der wir begegnet sind. Es war keine so gute Idee. Zwar waren wir vorm Regen sicher und konnten uns trocknen, aber das Essen war total schlecht und teuer. Dimi's Schnitzel mit Pommes kostet fast 7 Euro. Meins kostete zwar nur 3 Euro, wurde aber innerhalb von einer Minute verschlungen.
Dimis 7 € Essen



Nun mussten wir uns wieder nach draußen wagen, es regnete immer noch stark. Aber die Zeit drängt, schließlich wollten wir so schnell wie möglich ankommen.
Nach einigen Stunden machten wir wieder eine Pause. Es führte ein Weg mitten durch die Weinberge des Rheins. Dort machten wir halt und stärkten uns nochmal mit einigen Äpfeln. Hier trafen wir einen Bauern, der uns den Weg weiter erklärte. An seinem Dialekt erkannten wir erst, wie weit wir von zu Hause entfernt waren. Er wollte unbedingt ein Bild von seinem Traktor haben, so hat er eins bekommen.
Die Rücksäcke wieder aufgesetzt, führen wir die Weinberge runter und folgten unseren "digitalen" Karten. Als wir aber merkten, dass das Wetter nicht besser wird, entschlossen wir uns diese Nacht nicht draußen zu schlafen, sondern uns ein Zimmer zu suchen.
Nur nach 110 km, in Schorndorf angekommen, suchten wir überall in Hotels oder Gaststätten ein Zimmer. Jedoch ohne Erfolg. Alle waren bereits reserviert. Im Zelt wollten wir nicht schlafen. Es war immer noch nass und immer noch wasserdurchlässig. Also suchten wir weiter und fragen Passanten. Und seltsamerweise erklärte sich die erste Frau, die wir fragten, bereit, für uns ein Zimmer zu organisieren. Nach wenigen Anrufen hatten wir ein Zimmer sicher. Wir bedankten uns und fuhren fort. Wir hatten nun um 8 Uhr ein Zimmer in Urbach. Kauften ein, aßen zu Abend und legten uns früh ins Bett. Wie schön ist doch ein weiches und warmes Bett, ein Dach überm Kopf und eine Dusche!
Alles zum Trocknen ausgelegt

Diese Nacht war die angenehmste :)

Fortsetzung folgt...


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